Perspektive mit Perspektiva
Perspektive mit Perspektiva
Perspektive mit Perspektiva
Lernbehinderte Jugendliche, die keinen Hauptschulabschluss und keine Lehre machen können, sollen eine Perspektive erhalten. Diese Idee stand 1999 Pate bei der Gründung der gemeinnützigen GmbH Perspektiva in Fulda. Ihr Ziel ist es, jungen Menschen zu helfen, eine feste Stelle auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bekommen.
Von der Idee zum Erfolgsmodell
Aus der Idee wurde ein Erfolgsmodell. "Wir haben mittlerweile 76 Unternehmen als Gesellschafter und viele Firmen als Partner", erläutert Geschäftsführer Michael Becker. Ein guter Partner ist auch das Integrationsamt. Es unterstützt Firmen, die schwerbehinderte Jugendliche von Perspektiva übernehmen und fest einstellen, u.a. mit Investitions- und Lohnkostenzuschüssen. Auch das Herzstück von Perspektiva - der Theresienhof - erhielt Zuschüsse zur Neuschaffung von Arbeitsplätzen für Mitarbeiter im Textil- und Holzbereich in Höhe von 50.000 Euro.
Unabhängigkeit in drei Schritten
Auf dem Theresienhof verbringen die Jugendlichen ein erstes Jahr der Orientierung. Stefan Geisler betreut sie und führt sie in die Anforderungen des Arbeitslebens ein. Danach werden sie bis zu zwei Jahre in einem Partner-Betrieb von Perspektiva eingearbeitet. Nach erfolgreicher Qualifizierung folgt der dritte Schritt: Ein unbefristeter Arbeitsvertrag.
Auch Schnuppern ist möglich
Nancy Seybold machte schon während ihrer Zeit auf der Förderschule ein Praktikum auf dem Theresienhof. Sie wollte schauen, welche berufliche Tätigkeit sie interessieren könnte. Stefan Geisler wurde so etwas wie ihr behutsamer Mentor. Ihre Klassenlehrerin schaute regelmäßig vorbei, um zu sehen, dass Nancy sich in ihrem Praktikum wohlfühlt und gut entwickelt.
Engagement auf allen Seiten
"Es ist ein großes Glück, dass es so viele sozial engagierte Firmen gibt, mit denen wir immer wieder nach individuellen Lösungen suchen können", sagt Michael Becker. Vielleicht findet auch Nancy über Perspektiva ihren Weg zu einem unbefristeten Arbeitsvertrag.