Eine Bereicherung für das Team
Vom Berufsbildungsbereich einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) hin zu einem Praktikum mit anschließender Betriebsintegrierter Beschäftigung in ein Arbeitsverhältnis in Vollzeit: Diese Erfolgsgeschichte hat Samuel Zalar geschrieben, ein junger, ehrgeiziger Mann mit rumänischen Wurzeln, dessen Hand wegen einer halbseitigen Lähmung verkrümmt ist und der eine Sprachbehinderung hat.
Schon früh war für Samuel Zalar klar, dass er einmal in dem EDEKA-Markt seiner Heimatstadt Battenberg arbeiten möchte. Hartnäckig verfolgte er dieses Ziel, das mit Unterstützung von Karl-Heinz Ködding, Fachkraft für berufliche Integration beim Lebenshilfewerk Waldeck-Frankenberg, und EDEKA-Marktleiter Gregor Welker Wirklichkeit wurde.
Nun räumt der junge Mann Waren in die Regale, kontrolliert diese auf ihre Mindesthaltbarkeit, füllt Kühltruhen oder Kühlschränke und sortiert die Waren in der Getränkeabteilung.
Stärken herausarbeiten
"Nicht schauen, was einer nicht kann, sondern seine Stärken herausarbeiten", ist das Motto des Marktleiters, der mit der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in seinem 60-köpfigen Team gute Erfahrung gemacht hat. Samuel Zalar sei eine Bereicherung für das Team. Er werde von den Kolleginnen und Kollegen getragen, sie würden ihn nicht anders behandeln als alle anderen im Team auch. "Er wollte unbedingt bei uns arbeiten und wusste sich schnell zu helfen: mit Zwei-Wort-Sätzen auf Deutsch und dem Google-Translater auf Rumänisch", so Arbeitgeber Gregor Welker.
"Es ist ein Irrtum zu glauben, dass man aus einer WfbM nie mehr rauskommt", weist Ködding etwaige Vorurteile entschieden zurück.
HePAS-Prämie
Der EDEKA-Markt zahlt die Lohnkosten und erhält über das Budget für Arbeit einen monatlichen Zuschuss des LWV Hessen (Eingliederungshilfe). Zusätzlich hat das LWV Hessen Integrationsamt eine HePAS-Einstellungsprämie in Höhe von 12.000 Euro bewilligt.