Wechsel auf Arbeitsmarkt geschafft
Serkan Yildirim hat den Übergang von einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) auf den allgemeinen Arbeitsmarkt geschafft. Beim Wiesbadener Verein iba (individuelles betriebliches Arbeiten e. V.) ist er auf der Basis eines regulären Arbeitsvertrages eingestellt worden.
In seinem neuen Job ist der junge Mann, der aufgrund einer Lernschwäche Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben hat, als Stadtreiniger in der Wiesbadener Innenstadt im Einsatz. Gemeinsam mit einem Kollegen leert er die städtischen Mülltonnen in den Fußgängerzonen.
Beim draußen Arbeiten „geht die Zeit schnell rum“
Sein 30-Stunden-Job pro Woche gefällt ihm: „Halb Wiesbaden kennt mich schon“, sagt Serkan Yildirim fröhlich, „und wenn wir draußen arbeiten, geht die Zeit schnell rum.“ Nur mit der Transporthilfe für die Mülltonnen, die extra angefertigt und vom LWV Hessen mit rund 7.500 Euro bezuschusst wurde, mag er sich noch nicht recht anfreunden. Die akkubetriebene Zughilfe dient der körperlichen Entlastung des jungen Mannes - nur leider nicht seiner Eitelkeit.
Unterstützung durch das Integrationsamt
Ziel des Hessischen Perspektivprogramms zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen schwerbehinderter Menschen (HePAS) ist, dass arbeitssuchende oder arbeitslose schwerbehinderte Menschen dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse finden. Das Programm, das vom LWV Hessen und dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) aufgelegt wurde, sieht Einstellungsprämien für die Besetzung eines Arbeitsplatzes mit einem schwerbehinderten Menschen vor (bis zu 9.000 Euro).
Prämien
Für die Einstellung von Mitarbeitern, die zuvor in einer Werkstatt für behinderte Menschen beschäftigt waren, wird die Prämie um bis zu 5.000 Euro erhöht. Weiter sieht das Programm Prämien für die Besetzung eines Ausbildungsplatzes mit einem schwerbehinderten jungen Menschen vor (bis zu 8.000 Euro), Praktika können mit einer einmaligen Prämie in Höhe von 1.000 Euro und sozialversicherungspflichtige Probebeschäftigungen bis zu sechs Monate lang mit 1.000 Euro monatlich gefördert werden.